Archiv für Juli 2018
Stallkatzen
Stallkatzen sagt man viele Eigenschaften und Fähigkeiten nach. Sie fangen Mäuse (und manchmal auch Ratten) im Stall. Dann becircen sie durch ihre Niedlichkeitsstrahlen die Menschen, ihnen das eine oder andere Leckerlie mitzubringen. Oder wie einfach nur zu streicheln. Manchmal interagieren die Stallkatzen auch mit den Pferden und kuscheln mit ihnen. Manche Stallkatzen sind eher scheu, manche sind auch einfach „coole Socken“ und lassen sich durch nichts und niemanden aus ihrer Ruhe bringen.
So auch diese Katze:
Sie sah sich kurz um und dann…
Aber den Vogel schoss diese Stallkatze ab, die ich in der Spanischen Hofreitschule in Wien entdeckte:
Sie blieb einfach liegen, obwohl die Besuchergruppe nur wenige Schritte an ihr vorbeiging. Offenbar kennt die Katze die Wege der Besucher ganz genau und weiß, wo wie liegenbleiben kann.
Die „Nordsee“ von Wien aus gesehen
Bei meinem Besuch in Wien war ich auch auf dem Kahlenberg. Von dort aus sieht man über ganz Wien und in die nähere Umgebung, was das nahe Ausland (Slowakei) einschließt. Etwas vorwitzig habe ich meiner Wiener Begleitung gesagt, dann man von dort auch die Nordsee sehen könne. Wollte sie mir nicht glauben.
Tage später konnte ich sie dann überzeugen, dass die Nordsee auch in Wien zu sehen ist:
Ich wollte ihr dann noch ein Stück Land hinter dem Deich bei Ebbe verkaufen, aber darauf fiel sie dann nicht mehr herein 🙂
Kunst am Bau
Woanders steht ein Pferd auf dem Flur, in Wien entdeckte ich ein Segelboot auf dem Dach eines Hotels. Und dann noch ein Segelboot, dass seine Form etwas verloren hatte. Ich gehe nicht davon aus, dass es an der Hitze lag, das war bestimmt Kunst am Bau:
Wasser in Wien
Wien und München, so wurde es mir erzählt, beziehen ihr Trinkwasser aus den jeweils nahen Bergen. Und das Wasser hat dann so eine hohe Qualität, dass praktisch keine Maßnahmen mehr getroffen werden müssen, um das Wasser für den menschlichen Genuss als Trinkwasser aufzubereiten. So steht es auch im Badezimmer des Hotels in Wien. Das ist erfreulich, denn gutes Trinkwasser ist ein Luxus, den nicht jeder Mensch auf diesem Planeten genießt. Manchmal muss man Wasser teuer und umständlich aufbereiten, von Schadstoffen reinigen, unerwünschte Mineralien entfernen und und und. Da freut man sich, wenn Wasser schon sauber genug aus dem Berg fließt.
Wenn dann das Hotel am Frühstücksbüffet mit energetisch aufbereitetem bzw. belebten Wasser wirbt und einen extra Zapfhahn für solches Wasser bereitstellt, dann schlägt bei mir der Esoterik-Alarm an. Ja, ich weiß, dass es „Informationsübertragung“ geben kann. Ich weiß aber auch, dass dafür immer (viel) Energie im Spiel sein muss. Übertrage ich Informationen in Form von eingeschlagenen Zahlen in ein Stück Blech (Hundemarke), dann braucht es dazu schon kräftige Hammerschläge. Möchte ich Informationen per Kabel oder Funk übertragen, dann braucht es dazu ebenfalls Energie. Immer wenn mir jemand erzählen möchte, seine Informationsübertragung ginge komplett ohne Energie, weiß ich, dass mich ein Scharlatan verarschen will.
Entsprechend belustigt habe ich dann auch auf diesen Hinweis im Hotel reagiert:
Solange Physiker, Chemiker, Biologen nichts nachweisen oder messen können… Aber lest Euch doch selbst durch, was der Hersteller so alles verspricht. Vielleicht glaubt Ihr ja daran? Woanders glaubt man ja auch daran, dass mal jemand Wasser in Wein verwandeln konnte.
Kauf regional, kauf national…
Der Urlaub führte mich auch nach Österreich. Die kundige Reiseberaterin vor Ort lotst mich auch in einen „Merkur“-Supermarkt. Dort kaufen wir dann alles mögliche für sie und mich. Irgendwann, viel später, sehe ich mir den Kassenbon genauer an:
Meine Begleiterin klärt mich auf:
In vielen Supermärkte werden inländische Produkte besonders gekennzeichnet, damit Kunden erkennen können, dass sie einheimische Produkte kaufen.
Ich sehe mir den Kassenbon weiter an:
Vieles, was wir kaufen, ließe sich auch aus der Region kaufen. Ich habe nie verstanden, warum ein stilles Wasser (per Lkw) aus der Mitte von Frankreich kommen muss, wenn es auch hierzulande Brunnen gibt, denen man Wasser entnehmen kann. Ähnlich ist das auch in einem kleinen Land wie Österreich. Der Kunde soll klar erkennen können, was er aus der Region kauft, soll klar erkennen können, was er aus dem eigenen Land kauft. Und dann selbst entscheiden. Das finde ich gut. Wer mitmachen kann und möchte, wird deutlich aber unaufdringlich informiert. Alle anderen kaufen eben Wasser von Far-Far-Away. Aber beschweren sich dann bitte nicht, wenn die Lkw, die das Wasser bringen, die Autobahnen verstopfen.
Kampf dem Mampf
Eine alte Soldatenweisheit lautet
„Erst die Verpflegung, dann die Bewegung!“
wahlweise kennt man sie auch als
„Ohne Mampf kein Kampf!“
Nun, an diesen Weisheiten ist etwas dran. Die „Gulaschkanone“ gilt bei manchen Offizieren als das wirkungsvollste Geschütz der eigenen Truppe.
Allerdings ernähren wir uns — statistisch gesehen — nicht so, wie wir es sollten. Wir essen zu viel, dann noch zu salzig, zu süß, zu viel Kohlenhydrate und und und. Nicht jeder Mensch bringt die Selbstdisziplin auf, nur eine Handvoll Chips zu essen. Bei manchen Menschen ist erst Schluss, wenn die (300 Gramm) Chipstüte leer ist. Und da ist dann die Grenze des Gesunden wahrscheinlich deutlich überschritten.
Kann man den Herstellern leckerer Kartoffelchips einen Vorwurf machen, dass sie ihre Chips so machen, dass sie lecker, knusprig und unwiderstehlich sind? Ja kann man. Aber das ist ungefähr so sinnvoll, wie Herstellern vorzuwerfen, dass ihre Autos gut fahren, ihre Bürostühle angenehm sind, ihre Regenjacken wetterwest sind. Also überhaupt nicht.
Nun gehen manche Hersteller dazu über, in einer großen Tüte mehrere kleine Portionsbeutel zu packen. Ja, das bedeutet dann unwesentlich mehr Plastikfolie… Aber ist sehe den Vorteil, dann bewusster / weniger zu essen.
Andere Hersteller wissen um die Unwiderstehlichkeit ihrer Produkte und kokettieren damit. So auch der Hersteller Napoli, seine Dragee-Keksi sind un-wi-der-steh-lich. So sehr, dass … Ach, seht selbst.
„Wenn ich nur aufhör’n könnt’…
wurde in Österreich zum geflügelten Wort.
Apotheken
Als gelerntes Apothekerkind hat man ein Auge für Apotheken. Und wenn man zufälligerweise vor einer steht, dann zückt man das Handy…
Sorry für die schlechte Bildqualität. Ich belobe Besserung und werde beim nächsten Besuch dort in der Nähe bessere Bilder machen.
Fußball spielen wie Flasche leer…
Fußballer (und manchmal deren Trainer) gelten nicht unbedingt als sprachlich versierte Poeten. Das liegt zum einen daran, dass viele Spieler und Trainer nur für kurze Zeit in Deutschland spielen und in der Zeit nicht so gut Deutsch lernen können. Es liegt wohl auch daran, dass sehr erfolgreiche Spieler oftmals Defizite in anderen Bereichen haben (können). Wer erfolgreich Tore schießt, den fragt niemand nach seinem Schulabschluss. Merke: Wer die Abseitsregel erfolgreich anwenden kann, der muss den Akkusativ nicht beherrschen.
Im Netz lassen sich viele Beispiele für sprachliche Glanzleistungen finden, hier möchte ich nur auf die berühmte „Flasche leer“ anspielen. Zumal es die Mexikaner waren, die den Deutschen bei der diesjährigen WM die erste Niederlage beibrachten:
Und was soll ich sagen, die Schärfere der beiden Spielerin zwinkerte mir auch noch zu…